3D – Coating ist ideal für Spritzgussverpackungen mit ihrer Vielfalt an Produktgeometrien und Anwendungen. Vermittelt wird der Stand in der Barrieretechnologie für 3 Dimensionale Verpackungskomponenten. Wo sind die Einsatzmöglichkeiten heute - woher kommen wir und wohin wird die weitere Entwicklung gehen.

Die Verpackung von frischem Obst und Gemüse lässt sich bezüglich der zu verwendenden Folienart kaum standardisieren. Grund dafür sind die unvorhersehbaren Veränderungen der Gasatmosphäre innerhalb folierter Packstücke während des Vermarktungszeitraumes. Der Atmungsprozess des Packgutes nimmt dabei aktiv Einfluss auf die Gaszusammensetzung. Diese wiederum hat rückkoppelnde Wirkung auf die Atmung selbst. Mit Verfahren des Modified Atmosphere Packaging versucht man eben diese Prozesse mit Hilfe von Barrierefolien zu Gunsten einer längeren Produkthaltbarkeit zu nutzen.
An Beispielen werden die physiologischen Zusammenhänge aufgezeigt um die Potentiale sowie die Gefahren von bestimmten Folieneigenschaften aufzuzeigen. Als Schlussfolgerung wird ein dynamischer Ansatz der Anpassung von Folien an die zu verpackenden Produkte dargestellt.

Der Vortrag gibt einen Einblick in die verschiedenen plasmagestützten Verfahren zur Barrierebeschichtung von Kunststofffolien im Atmosphären- und Niederdruckbereich. Es werden die Vor- und Nachteile einzelner Barrieresysteme miteinander verglichen sowie Herausforderungen und Grenzen der Techniken aufgezeigt. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der dehnungstoleranten hinsichtlich der Barriereeigenschaften optimierten Folienbeschichtung beleuchtet. Abschließend werden in einem Ausblick aktuelle Ansätze zur methodenbasierten Abscheidung plasmapolymerer Schichten vorgestellt.

Für die Auswahl von Barrierematerialen werden gerne klassische Permeationskennzahlen wie z.B. von Sauerstoff gegenüber unterschiedlichen Kunststoffen zur Beurteilung der Barrierewirkung herangezogen. Für neue Materialien hingegen oder bei der Vorauswahl von Barriererohstoffen gegen wenig beschriebene migrierfähige Stoffe wie z.B. Mineralöle, stehen meist wenige Kennzahlen zur Beurteilung zur Verfügung. Das Löslichkeitsparameterkonzept nach Hansen bietet eine Möglichkeit, mit geeigneten Daten, Messungen und Berechnungsmodellen die Barriereeignung von Materialen gegen wenig bekannte migrierfähige Substanzen abzuschätzen. Im vorliegenden Falle wurden Barrierematerialen gegen die Mineralölmigration in verpackte Lebensmittel mit dieser Methode ausgewählt.