MDO steht für das Strecken von Kunststofffolien – aber auch für das Überwinden bisheriger Grenzen im flexiblen Verpackungsdesign. Moderne MDO-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, wenn man bereit ist, alte Denkweisen zu hinterfragen und kreative Ansätze zu wagen.

Für die Inline-Qualitätskontrolle ultradünner Oxidschichten auf Polymer-Substraten hat das Fraunhofer IPM ein kompaktes Infrarot-Inspektionssystem entwickelt, das berührungslos die Schichtdicke mit hoher Genauigkeit misst. Der Sensor basiert auf der Reflexion im phononischen Absorptionsband und eignet sich für industrielle Anwendungen, etwa bei Kunststoffbehältern oder in Rolle-zu-Rolle-Prozessen.

Die Verpackungsindustrie steht zunehmend vor der Aufgabe, ökologische, ökonomische und technologische Anforderungen miteinander zu vereinbaren. Hier setzen wir mit innovativen Beschichtungs- und Kalanderprozessen an, die Ressourcenschonung, Effizienz und Qualität in den Vordergrund stellen. Das gemeinsam mit BASF entwickelte Pressurized Gravure System (PGS®) – ein Druckkammerrakelsystem der nächsten Generation – ermöglicht eine präzise Einstellung des Beschichtungsgewichts und erzielt äußerst gleichmäßige Oberflächen bei einer Rücklaufmenge nahe Null. Unsere effizienten Anlagen zur Multi-Layer-Barrierebeschichtung erlauben die gezielte Optimierung von Barriereeigenschaften – sowohl für papier- als auch für folienbasierte Verpackungsmaterialien. Auch Kalander-Systeme bieten erhebliche Vorteile in der Herstellung und Weiterverarbeitung von Folien und unterstützen die Erfüllung zunehmend wichtiger Nachhaltigkeitskennzahlen. Dabei wird deutlich: Nachhaltige Lösungen lassen sich nur in enger Zusammenarbeit innerhalb der Branche realisieren.

Was macht eine Verpackung nachhaltig, und wie können wir das quantifizieren? Anhand einer Modellstudie zeigen wir, wie funktionsgetriebene Ökobilanzen unter Einbeziehung von Shelf-Life-Simulationen eine Nachhaltigkeitsbeurteilung mit gesteigerter Aussagekraft ermöglichen. Dabei spielen Auslegung der Verpackung, Haltbarkeit, Lieferkette und Verbraucherverhalten zusammen, um ein umfassendes Bild zu ergeben.

Verpackungen dienen dem Schutz unserer Lebensmittel. Die „Packaging and Packaging Waste Regulation“ der EU sieht nun vor, dass bis 2030 alle Kunststoffverpackungen entweder wiederverwendbar oder leicht zu recyclen sein müssen. Speziell für Wurstverpackungen heißt das Mono-PET oder Mono-PP als Verpackungsmaterial. Letzteres ist für die Haltbarkeit der Wurst kein Problem, hier ist der Einsatz von Sauerstoffbarrieren möglich, was aber für Verpackungen aus reinem PET eben nicht zutrifft. Als Denkanstoß möchten wir einen alternativen Weg aufzeigen, um bei solchen Produkten Farbstabilität und Frischeerhalt durch Schutzkulturen zu gewährleisten.