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Fkur: Kreislaufwirtschaft und Biokunststoffe

Sowohl die stoffliche Wiederverwertung als auch das organische Recycling sind zwei erprobte Wege zu reduzierter Umweltbelastung.

Fkur bescheinigt den biobasierten Kunststoffen und den biologisch abbaubaren Kunststoffen ein hohes Potenzial, um die Forderungen der aktuellen EU-Direktiven zu erfüllen.

Während sich die biobasierten Kunststoffe für das konventionelle stoffliche Recycling eignen, sind die biologisch abbaubaren Kunststoffe eine effiziente und praxisbewährte Lösung für alle Anwendungen, wo diese Eigenschaft einen Zusatznutzen für das Endprodukt generiert.

Biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe tragen aufgrund ihrer Kombination aus geringem Gewicht, Vielseitigkeit, Leistung, Beständigkeit und Kosteneffizienz zu besseren Lebensbedingungen, nachhaltigeren Produkten und zur Vermeidung von Abfällen bei. Aufgrund ihrer Allgegenwärtigkeit müssen Industrie, Handel und Verbraucher sie verantwortungsvoll einsetzen, wiederverwenden, entsorgen und verwerten.

Mit Biokunststoffen Kreisläufe schließen

Der im Dezember 2015 veröffentlichte EU-Aktionsplan „European Commission Circular Economy Package“ sieht einen Wechsel vom linearen Wirtschaftsmodel zur Kreislaufwirtschaft vor. Nach der „EU Strategy for Plastics in the Circular Economy“ sollen ab 2030 alle Kunststoffverpackungen auf dem EU-Markt recyclingfähig sein, und der Verbrauch von Einwegkunststoffen reduziert werden.

Biokunststoffe spielen für Patrick Zimmermann, Leiter Vertrieb & Marketing von Fkur, eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der EU-Richtlinien: Fossile Ressourcen werden gespart, indem ein Biokunststoff-Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen nach Gebrauch dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt wird und Verpackungen zu einem kostbaren Werkstoff für die Herstellung von anderen Produkten werden. Fkur begrüßt die von der EU an die Mitgliedstaaten gerichtete Forderung, die Verwendung von biobasierten Materialien für die Herstellung von Verpackungen zu unterstützen und die Marktbedingungen für solche Produkte zu verbessern.

Organisches und werkstoffliches Recycling sind praktikable Wege

Für Biokunststoffe erweisen sich sowohl das stoffliche als auch das organische Recycling als sinnvoll.

  • Das für herkömmliche (erdölbasierte) Kunststoffe etablierte, ressourcensparende werkstoffliche Recycling ist uneingeschränkt auch für die biobasierten, oft als direktes Drop-in-Produkt eingesetzten Alternativen (wie Bio-PE oder Bio-PET), nutzbar. Rezyklate gelangen so oft zurück in den Wertstoffkreislauf, bis daraus hergestellte Produkte aus unterschiedlichen Gründen letztendlich einer energetischen Verwertung zugeführt werden müssen. So lässt sich aus biobasierten Kunststoffen erneuerbare Energie gewinnen, die kein zusätzliches schädliches CO2 produziert – ein geschlossener CO2-Kreislauf, ganz nach dem Vorbild der Natur.
  • Wenn biologisch abbaubare Kunststoffe der Norm zur industriellen Kompostierbarkeit entsprechen (z. B. EN 13432) , können sie organisch recyclet werden. Diese Methode ist besonders effizient bei einer Kontaminierung der Kunststoffartikel mit Lebensmitteln und wenn werkstoffliches Recycling unangemessen aufwendig wäre. Durch die einfache und hygienische Handhabung sorgen kompostierbare Bio-Müllbeutel zudem dafür, dass weniger wertvoller Bioabfall über die Restmülltonne entsorgt wird. Dadurch haben sie das Potential, die Menge an getrennt erfassten Bioabfällen und damit zugleich die Ausbeute an wertvollem Kompost zu erhöhen. Dieser dient später als Dünger, beispielsweise für diejenigen Nutzpflanzen, die am Anfang dieses Kreislaufs stehen.

Einen Beitrag dazu wird es auch bei unserer Tagung in Würzburg im Mai geben. Nähere Informationen finden Sie hier: http://um.innform.de