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Die Flexpack-Branche befindet sich im Frühling in voller Blüte

Ein zuversichtlicher Blick aus der Vogelperspektive auf die Folienverpackungsbranche von Karsten Schröder

Keine Branche bleibt vom Wandel verschont – und das ist gut so. Denn die Klimakatastrophe erfordert entschlossenes Handeln – das ist Konsens. Zudem wachsen die Weltbevölkerung und die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln.

Die Folienverpacker ringen deshalb um neue Standards. Sie suchen nach nachhaltigeren Lösungen und immer besseren Verpackungen. Aber warum lesen und hören wir immer nur von Krisen?

Meine Einschätzung ist, dass die Flexpack-Branche, wie so viele Branchen in dieser Zeit, gerade eine grandiose Verjüngungskur durchmacht, wie sie uns auch die Natur in Form des Frühlings jedes Jahr vorführt.

Warum komme ich zu der Erkenntnis? Ich beobachte aus Berufsgründen die Trends in der Branche – so wie viele andere Stakeholder der Folienbranche. Dabei sehen Chat GPT und ich folgende 7 Trends::

  • Nachhaltigkeit: Immer mehr Verbraucher und Unternehmen suchen nach umweltfreundlicheren Verpackungslösungen. Die Verpackungsindustrie reagiert darauf mit der Entwicklung von Biokunststoffen, Recyclingfähigkeit und anderen nachhaltigen Verpackungslösungen.
  • Digitalisierung: Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Verpackungen produziert und verwendet werden. Innovative Technologien wie digitale Druckverfahren und die Verwendung von QR-Codes ermöglichen personalisierte Verpackungen und verbessern die Kundenbindung.
  • E-Commerce: Der Boom des Online-Handels erfordert spezielle Verpackungslösungen, die den Versand von Produkten sicher und effizient machen. Hierzu gehören beispielsweise Kartons mit integriertem Schutz vor Feuchtigkeit oder Stoßdämpfung.
  • Gesundheit und Sicherheit: Verpackungen, die Lebensmittel oder Medikamente schützen und konservieren, müssen höchsten Standards in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit entsprechen. Die Branche arbeitet daher an neuen Materialien und Technologien, die die Haltbarkeit und Sicherheit von Produkten verbessern.
  • Convenience: Verbraucher suchen nach einfachen und bequemen Verpackungslösungen, die das Leben erleichtern. Hierzu gehören beispielsweise wiederverschließbare Verpackungen, Portionierung und praktische Öffnungssysteme.
  • Personalisierung: Verpackungen können verwendet werden, um Markenbotschaften zu kommunizieren und das Markenimage zu stärken. Die Verpackungsindustrie bietet daher immer mehr personalisierte Lösungen an, die individuell gestaltet werden können.
  • Circular Economy: Die Verpackungsindustrie setzt sich zunehmend für die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft ein, in der Ressourcen effizient genutzt werden und Abfälle vermieden werden. Die Branche arbeitet an Lösungen, die es ermöglichen, Verpackungen nach dem Gebrauch zu recyceln oder zu biologisch abbaubaren Materialien zu verarbeiten.

Wann konnten Verpackungsentwickler schon einmal vor so weit geöffneten Türen stehen? Vor der Pandemie war es schon etwas Besonderes, freie Versuchszeit an einer Verpackungsmaschine oder einen freien Regalplatz für eine innovative Verpackungslösung zu bekommen. Heute ist die Nachfrage nach Veränderung aus den oben genannten Gründen so groß, dass eine gute Idee schnell und unkompliziert den Weg zum Verbraucher findet.

Aber auch schlecht gemachte Verbesserungen finden ihren Weg, werden aber nach einer gewissen Frustrationsphase wieder aus dem System entfernt. Ein Beispiel dafür ist der papierummantelte Joghurtbecher, der einfach nicht funktioniert hat, weil die Verbraucher mit der Trennung von Plastik und Papier überfordert waren – ebenso wie die Sortieranlagen.

Das alles stimmt hoffnungsvoll und beflügelt nicht nur mich.

Bildrechte iStock-921437106